NORDHEIM - Teilnehmerrekord beim 7. Aspen-Mountainbike-Marathon
"Die Strecke ist die reinste Achterbahn. Total bergig“, sagt Thomas Schulz. Mit seinen Mitstreitern Michael Hlavaty und Thomas Auracher schaut sich der Sersheimer den Streckenplan an der Nordhausener Willy-Weidenmann-Halle an. „Das wird eine richtige Herausforderung. Aber wir sind ambitionierte Fahrer“, so Schulz, der bei der Nachmeldung für die Langstrecke gerade noch die letzte Startnummer ergattern konnte: Mit einem Rekord
von 439 Fahrern startet der Aspen Mountainbike-Marathon, den die Hardtwald-Racers des TSV
Nordhausen am Sonntag zum siebten Mal veranstalteten.
Anstrengung
Letzte Vorbereitungen vor dem Start. Die Getränkereserven werden gecheckt, aufgefüllt:
Bei der zu erwartenden Hitze ist Trinken angesagt, sonst halten die Biker das Rennen nicht durch. Geschäftig befestigen die Fahrer zudem ihre Startnummer am Rad. Damit ist auch Albrecht Reisner beschäftigt. Schon vier Mal ist der 42-Jährige bei dem Rennen über Wald-, Wiesen- und Feldwege mitgefahren. „Landschaftlich ist die Strecke sehrreizvoll. Aber im Rennfieber bekommt man das nur am Rande mit“, erklärt er schmunzelnd. Auf Zeit fährt der Teilnehmer aus Pfaffenhofen-Weiler die „technisch anspruchsvolle Strecke“, will mit dem
43-köpfigen „Renner Kompressoren-Team“ wieder den ersten Platz in der Mannschaftswertung
holen. „Es wird hart. Nach dem Aspen mit etwa 27 Prozent Steigung hat man Höchstpuls
und muss dann durch eine 180-Grad-Kurve bergab.“ Auch der Heuchelberg mit einem Anstieg von 29 Prozent über 300 Meter Länge habe es in sich. Gleich zwei Runden hat sich Thomas Schulz vorgenommen, muss also auf 65 Kilometern 1400 Höhenmeter bewältigen. Der Fahrspaß ist garantiert: „Das Team lässt sich jedes Jahr einen neuen Streckenverlauf einfallen. Das Rennen ist spitzenmäßig organisiert“, lobt der 43-Jährige. Auch Christin Becker vom RSV Germania Sulzfeld ist von der Gesamtorganisation begeistert, freut sich schon auf die „Sägezahnstrecke“ mit den vielen Single-Trails, bei denen man nicht nebeneinander fahren könne. Eine Runde über 32,5 Kilometer mit 700 Höhenmetern seien ihr allerdings genug. Mit drei weiteren Fahrern ist sie nach Nordhausen gekommen, dazu nehmen noch zwei Kinder am Jugendrennen teil, das am Nachmittag über 1,2 Kilometer stattfindet. Die Strecke kennt sie zwar von der Trainingsrunde, aber die Bodenverhältnisse seien jedes Mal anders. „Für die Hinteren wird es staubig. Der Boden ist sehr trocken“, bestätigt Alexander Iannelli vom Organisationsteam.
Herzblut
Bereits am Morgen um fünf Uhr ist er die Strecke, die auch über Hörnle und Neipperg führt, aus Sicherheitsgründen noch einmal abgefahren. „Schon bei der Planung des Streckenverlaufs hat alles gut geklappt. Die Landwirte und Eigentümer waren sehr entgegenkommend. Das ist nicht selbstverständlich.“ Dazu seien alle Helfer wieder mit viel Herzblut engagiert, weisen etwa als Streckenposten den richtigen Weg, kümmern sich um die Verpflegung der Fahrer, werkeln im Hintergrund für ein gutes Gelingen des Rennens. Offensichtlich mit Erfolg: Viele Teilnehmer gingen zum wiederholten Male an den Start, zudem ziehe das Teilnehmerfeld immer weitere Kreise. Inzwischen begrüßt man auch Fahrer aus
München, Bremerhaven, der Schweiz, Belgien und Holland.
Ergebnisse
Die männlichen Sieger beim 7. Aspen-Mountainbike-Marathon waren
Dominik Harzheim (2:21:36 Stunden; Herren, Qauntor-Bikes.com),
André Ohndorf (2:22:33; Master I, Team Best-Bike-Parts) und
Konrad Gruber (2:23:47; Herren, Radsport Schneider Backnang).
Als schnellste Frauen fuhren
Chiara Eberle (2:40:58; Damen, MHW-Cube-Racing-Team),
Mieke Derod (2:50:34; Seniorinnen I, Beernems Cycling-Team) und Daniela
Weber (2:54:29; Damen, RS Kraichgau-Racingteam) über die Zielgerade.
Und bei der Mannschaftswertung gewann das
Radsport (RS) Kraichgau-Raycingteam 1 (10:27:22) vor dem
Reifen-Wendl Racing-Team 1 (11:27:49) und
Renner Kompressoren 1 (11:35:14).
Bericht aus der Heilbronner Stimme vom 23.07.2013 von Elke Khattab